Die folgenden Interviewfragen habe ich schriftlich beantwortet:
1. Bitte stelle dich den Leserinnen kurz vor:
Ich bin vor 65 Jahren im Schwarzwald geboren und habe die meiste Zeit meines Lebens im Schwarzwald verbracht. Ich bin auf einem schwäbisch-pietistischen Bauernhof mit vielen Geschwistern und noch mehr Tieren aufgewachsen. 18 Jahre habe ich zusammen mit Dr. Walther H. Lechler den Förderkreis für Ganzheitsmedizin e.V. Bad Herrenalb aufgebaut, den ich als Geschäftsführerin und zuletzt als erste Vorsitzende geleitet habe. In meiner Selbständigkeit seit 2008 mit dem Institut „Reisen und Tanz“ setze ich diese Arbeit fort mit Themen, die ich besonders liebe: Tanz und Bewegung, Singen, Lachen, naturnahe Reisen, tiefe Begegnungen, Pilger- und Radwanderungen. Ich unterrichte seit 20 Jahren internationale Folklore- und meditative Tänze. Ich habe einen 36jährigen Sohn, der in den USA lebt. Inzwischen bin ich auch verliebte Großmutter.
2.Wo liegt dein tänzerischer Hintergrund:
Die wichtigste Ausbildung habe ich von der Natur und vom Zusammenleben in einer großen Bauernfamilie erhalten. Vor über 30 Jahren habe ich bei der 'wirkstatt Karlsruhe' die meditativen Tänze und Folkloretänze und dabei Ursula Hasenburg (Milelja Inselgarten) kennengelernt, von der ich bis heute nicht nur ein unendliches Spektrum an Tänzen kennengelernt habe, sondern vor allem ihre wunderbare positive und ansteckende Lebensart! Seither tanze ich unentwegt. Die ersten Jahre haben mich die meditativen Tänze von Friedel Kloke-Eibl und Gabriele Wosien tief berührt und bewegt und ich habe eine 2jährige Tanzausbildung bei Tuja Heller in Karlsruhe absolviert. Die wunderbaren Musiken, die Gebärden, die Tanzschritte und das gemeinsame Bewegen haben mich tief genährt und mir bei der Bewältigung meines Lebensweges geholfen. Beim Tanzen in der Findhorngemeinschaft in Schottland, wo Bernhard Wosien den Sacred Dance eingeführt hat, haben sich diese Erfahrungen und die Freude an den Tänzen vertieft.
Vor fast 20 Jahren bin ich Laura Shannon begegnet, für die ich Tanzseminare, Aufbautrainings, Konzerte und Tanzfestivals organisiere. Lauras ganz spezifische Art, uns Frauen mit Ritualtänzen bekannt zu machen, haben mir gezeigt, wie vielschichtig die traditionellen Tänze sind. Letztes Jahr haben wir den 'Athena Verein' e.V. für Frauentanz und Kultur gegründet, den ich als 2. Vorsitzende zusammen mit Laura Shannon (1.Vorsitzende) leite. Ein weiterer wichtiger Tanzlehrer ist Kyriakos Moisidis, mit dem ich unzählige Tanzreisen in die nordgriechischen Dörfer unternommen habe.
3. Was ist dein aktueller, thematischer Tanzschwerpunkt für die von dir angebotenen Reisen?
Auf meinen Reisen in die Provence und auf die Insel Lesbos gebe ich die erlernten Tänze von Laura Shannon und Kyriakos Moisidis mit großer Freude weiter. Es fließen auch Tänze und Lieder ein von Gila Antara, Mandy de Winter und Arunga Heiden.
4. Beschreibe uns bitte für wen und wo (Region) du deine Kurse anbietest?
Mein Lieblingsort für Tanzreisen ist die Auberge des Seguins im Lubéron-Gebirge in der Provence. Auf der schönsten Tanzterrasse, die ich kenne, mit spektakulärer Aussicht verbinden wir uns im Tanzkreis und mit Mutter Erde.
5. Welche Träume, Wünsche, Visionen hast du in Bezug auf den Tanz?
Die Tänze und das Wissen, das in den Tänzen gespeichert ist und das Laura Shannon zusammen mit uns Frauen entschlüsselt, kommt meiner Sehnsucht entgegen, uns wieder an unsere Wurzeln anzuschließen. Ich schöpfe große Kraft, Stärke, Verbundenheit aus den Tänzen. Das große Wissen, das in uns schlummert, wird geweckt durch die Tänze, die Musik, die Symbolik und begleitet mich in meinem Alltag. Mit Kyriakos Moisidis organisiere ich dieses Jahr zum 14. Mal ein großes Tanzfest über Silvester in Bad Herrenalb (Schwarzwald). Zwei Musiker und eine Sängerin aus Thessaloniki tragen dazu bei, dass die uralten, traditionellen Tänze und Lieder aus Nordgriechenland im Nordschwarzwald erklingen und getanzt werden. Ich bin sehr dankbar, dass Kyriakos Moisidis diese alten Tänze aus Nordgriechenland, Pontos, Kleinasien und Nordthrakien erforscht, erhält und weitergibt, bevor sie ganz verloren gehen.
6. Gibt es ein Motto oder Spruch , der für dich wichtig ist?
"Mein größtes Glück besteht darin, Menschen zum Tanzen, zum Singen, zum Lachen zu bringen!" Beate Frey
7. Was ist deine nächste Tanzveranstaltung/Tanzreise, die du organisierst?
Meine nächste Tanzreise in die Provence findet statt vom 14. – 23. Juni 2018, wenn auch die Lavendelfelder blühen und duften!
Beate Frey 18.12.2017
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