Eine der unterschiedlichen Funktionen der Faszien ist es, als Gleitschicht zu dienen. Muskeln, Muskelbündel und Muskelfasern sind jeweils mit einer Faszienschicht überzogen. Während der Bewegung gleiten Muskeln an Muskeln, Muskelbündel an Muskelbündel und Muskelfasern an Muskelfasern. Dass dies reibungslos vor sich gehen kann, dafür sorgen die Faszien als Gleitschicht. Auch Organe sind mit 2-3-schichtigen Organfaszien umhüllt, denn auch sie sind in unserem Körper ständig in Bewegung. Schließlich haben wir auch eine „körperumspannende“, oberflächliche Faszienschichte unter der Haut, die Faszia superfizialis.
Werfen wir einen mikroskopischen Blick auf den zellulären Aufbau dieser Faszienschichten: Unzählige elastische und kollagene Fasern bilden quasi ein dreidimensionales Netzwerk. Das Besondere daran ist aber, das diese Fasern keine fixen Anhaftungen und keine fixen Längen haben. Mit jeder Bewegung, ja mit jedem Atemzug, mit jedem Puls verändern sich ihre Länge, Stärke und gleitenden an ihren Ansatzpunkten. Zwischen den Fasern ist Wasser. Die Faszien bestehen bis zu 90% aus Wasser, einer fluiden Interzellularsubstanz. Hier werden durch Bewegung Glukose, Vitamine, Sauerstoff, Proteine, Hormone, Ionen, Stammzellen, glatte Muskelzellen u.a.m. transportiert.
Es gibt sowohl freie, mobile als auch fixe = „ortsanständige“ Faszienzellen. Diese bauen an der Struktur mit.
Wunderbar eindrückliche und reale Bilder sind in folgenden Filmen zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=hijLMz9lEyg&t=2757s bei Minute 9:40, 10:26 und 49:50 und https://www.youtube.com/watch?v=eW0lvOVKDxE&t=635s ab Minute 10:30.
Viel Spaß beim Staunen!
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