Folgende Interviewfragen habe ich schriftlich beantwortet:
1. Stelle dich bitte kurz vor:
Mein Name ist Ulrich Gottlieb, geb. in Deutschland, ich lebe und arbeite jetzt in Wien und Bangkok. Kurz gesagt fokusiert meine Arbeit auf "Art and Education". Ich unterrichte, gebe Master Classes, Student und Teacher Trainings im europäischen wie asiatischen Raum. Dazu kommen verschiedene Performance Projekte, oft ein Crossover von Tanz, Text, Visual Art, Multimedia.
2.Wo liegt dein tänzerischer Hintergrund?
Mein Hintergrund ist die Pantomime. Ich begann mit Strassentheater und aus dieser Erfahrung folgte die Bühne. Von da setzte sich über die Jahre die Faszination an Bewegung fort. Pantomime trainierte ich bei Werner Müller in Deutschland und später Bewegungstheater bei Hiro Uchiyama. Parallel zur Bewegungs- und Performancearbeit beschäftigte ich mich intensiv mit Taiji Quan was in meiner jetzigen Arbeit mit Bewegung und Tanz eine zentrale Rolle spielt. Taiji Quan lernte ich in Asien bei Lim Chee Choon in Penang und Cheng Liang Yao in Bangkok.
3. Was ist dein aktueller, thematischer Tanzschwerpunkt?
Der Tanzschwerpunkt, ein schönes Wort, sind essenzielle existenzielle Werte wie Respekt, Emphatie und Körperlichkeit, inwieweit diese Werte heute noch im Zentrum des "modernen" Lebens" stehen. Das hat auch viel mit Balance zu tun, im wörtlichen wie übertragenen Sinn. Dazu arbeite ich u.a. mit einer Serie die sich "physical poetry" nennt. Dabei ist der Tanz oder Körpertheater (Physical Theatre) eine Sprache sowohl auf der Meta-Ebene als auch ganz körpernah an einem selbst. Alles beginnt am eigenen Körper. Für mich ist immer der Blick zum Ursprünglichsten spannend. In der Umsetzung ist das für mich die Improvisation und die Interaktion. Für mich ist Übung gleich Performance und Performance eine Übung.
4. Beschreibe uns bitte für wen und wo (Region) du deine Kurse anbietest?
Ich gebe Kurse in Körpertheater sowie Taiji Quan für Schauspieler/innen, Tänzer/innen, Pädagogen und alle an Bewegung und Erweiterung ihres Potenzials Interessierten. Wenn ich in Europa bin, gibt es Kurse und Seminare im Raum Wien und österreichweit, im süddeutschen Raum sowie bei der Sommerakademie in Griechenland.
5. Welche Träume, Wünsche, Visionen hast du in Bezug auf den Tanz?
Ich möchte vom Tanz wenn ich ihn anschaue, in Ruhe gelassen und zugleich erregt und begeistert werden. Dabei meint "begeistert" den Geist anregen und somit verbunden den Körper anregen. Tanz ist für mich Öffnung. Vielleicht ein Tanz wie die Murmuration eines Vogelschwarms am Himmel, wie Momente einfach passieren und man sich das einfach anschauen kann und sich eine Einmaligkeit des Augenblicks körperlich magnetisiert, einstellt
6. Gibt es ein Motto oder Spruch, der für dich wichtig ist?
Was für mich immer wieder auftaucht: "alles sollte wieder auf das einfachste bezogen sein so wie man einfach irgendwie heraus kommt und einfach zu atmen beginnt"
7. Was ist deine nächste Tanzveranstaltung?
Jene Veranstaltungen in Europa, die schon fixiert sind:
Sommerakademie Griechenland
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