Anja Schumann

Pizzica (ein Tarantella-Tanz aus Süditalien)

körperliche & emotive Selbsterfahrung im Tanz

persönlicher Selbstausdruck im Tanz

"La Pizzica" ist ein Tanz aus Süditalien (Salento), der bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht. Einstmals war es ein therapeutischer Tanz, der früher als eine Art Trance-Ritual "zelebriert" wurde, um sich durch Tanz & Musik von sogenannten inneren Dämonen zu befreien.

Pizzica leitet sich ab von "pizzicare"-stechen, beißen - man nahm früher an, das Leiden der Menschen, hauptsächlich Frauen, war auf einen Tarantelbiss zurückzuführen. "Wie von der Tarantel gestochen" muten auch einige Schritte dieses Tanzes an, der unter anderem auch gesprungen wird. Heutzutage wird die Pizzica eher folkloristisch getanzt, oftmals paarweise und feierlich auch innerhalb eines großen Kreises (Ronda).

Mit dem Pizzica-Tanz beschäftige ich mich bereits seit 2008, als ich eines Tages in Italien auf einem Fest sprichwörtlich davon "gepackt" worden bin und es mich nicht mehr losgelassen hat. Neben vielen Jahren Selbststudium & Unterricht mit italienischen Tänzer*innen, viel Körperpraxis (Yoga, Pilates) und anderer Tanzerfahrung (Flamenco, Orientalischer Tanz) hab ich 2021 begonnen, die Pizzica in Dresden weiterzugeben.

Mir persönlich geht es neben dem Vermitteln der konkreten Schritte & Bewegungen hauptsächlich um das "Bei-sich-Selbst-" & "Im-eigenen-Körper-präsent-Sein", sich selbst & die eigenen Gefühle wahrzunehmen. Der immer-wiederkehrende Rhyhmus der Pizzica hat einen tranceartigen Charakter mit einem Puls, der unserem aller Herzschlag gleicht, dadurch gelingt es leicht, in eine Art Fließen hineinzukommen. Die Schritte der Pizzica sind sehr erdzugewandt und es geht immerzu um die eigene Präsenz. 

Momentan findet jeden Donnerstag Abend ein regulärer Kurs in Dresden Neustadt statt (18.15 Uhr Projekttheater). Weitere Workshops & auch kleine Bühnenprojekte folgen.