Diese Fragen habe ich per Email für Choretaki beantwortet:

ElfriedeFischer1. Bitte stelle dich kurz vor: 

Ich lebe in Pannonien - in Halbturn im Burgenland. Meine familiären Wurzeln sind ebenso hier wie meine tänzerische Sozialisation, die mit dem Küchenbesen zur Polka begonnen hat und in der Volkstanzgruppe meiner Jugendzeit intensiviert wurde. Kennen Sie das auch, wenn die Füße in einem Konzert zu zucken beginnen, in dem Tanzmusik jedweder Art gespielt wird? Begleitend zu meinem beruflichen Werdegang wechselten sich die Art und Weise der Tänze ab, ob Bauchtanz, Authentic Movement etc. Tanz ist für mich Teil eines guten Lebens und pure Lebensfreude. Diese Lebensfreude spürbar zu machen, darum geht es mir beim Kreistanzen.

 

2. Wo liegt dein tänzerischer Hintergrund?

Mein tänzerischer Hintergrund gründet sich in der Schweigemeditation. Seit den 1980-iger Jahren bestimmt die Einübung in die Stille meine persönliche Entwicklung, die mich zum meditativem Tanz geführt hat. Diese Verbindung von Stille, Gebärden und Tanz führt in die Lebendigkeit des Seins oder anders ausgedrückt in die eigene Mitte.

In meiner Tanzausbildung bei Maria-Gabriele Wosien hat sich eine neue Welt für mich aufgetan. Ihre Vermittlung zu uralten Gebärden, zu kulturellen Symbolen und Entwicklungen verwoben sich mit aktuellen Lebensthemen. Zusätzlich machte ich Tanzerfahrungen bei Beatrice Grimm, Evamaria Siegmund, Marianne von Schwichow, Rosalinde Mader, Sylvia Seiffert, Piri Kelemen, Nanni Kloke, etc.

 

3. Was ist dein aktueller, thematischer Tanzschwerpunkt?

Mein Tanzschwerpunkt ist derzeit die Natur. Einerseits: unter welchen Bedingungen in Hinblick auf die derzeitigen Maßnahmen kann am besten im Freien getanzt werden und andererseits: die Großzügigkeit der Natur, das Wertschätzen von Mutter Erde soll sich in den Tänzen wiederspiegeln.

 

4. Beschreibe uns bitte für wen und wo (Region) du deine Kurse anbietest?

Offene Tanzkreise gestalte ich in der Nähe meines Wohnortes d.h. konkret im Nordburgenland. Kooperative Kunstprojekte gibt es immer wieder mit dem Europahaus Burgenland, längere Tanzkurse finden in der Arche, Jennersdorf, im Stift Vorau, Oststeiermark, St. Georgen am Längsee, Kärnten und im Schloss Goldegg, Südtirol statt.
 

5. Welche Träume, Wünsche, Visionen hast du in Bezug auf den Tanz?

Eine Vision ist, dass das gemeinsame Tanzen grundsätzlich wieder Bestandteil von Festen und Feiern in unserer Kultur wird. Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen wäre es schön, wenn bestehende Gemeinschaften, Gruppen bzw. NGOs, Institutionen und Firmen das Kreistanzen als Stärkung des gemeinsamen Tuns verstehen. Menschen in Krisen können mit Kreistanzen begleitet werden, daher wäre eine Kooperation mit einem Kur- oder Rehabilitationszentrum, eine gute Sache.

 

6. Gibt es ein Motto oder einen Spruch, der für dich wichtig ist?

Gabriele Wosien sagte einmal im Rahmen der Ausbildung: Gott will gelobt werden. Ich war über diese Aussage zuerst irritiert und doch hat sie mich nicht losgelassen. Es bedeutet mich immer wieder zu fragen, wie kann dies im Tanz gelingen, dieses unser einzigartiges Leben zu loben.

 

7. Was ist deine nächste Tanzveranstaltung?

Mitten im Leben tanzen voll Freude und Dankbarkeit: 20.-22.November 2020 im Stift Vorau

In die Stille tanzen: am 5. Dezember 2020 im Bildungshaus St. Georgen am Längsee