Die folgenden Interviewfragen habe ich schriftlich beantwortet:
1. Bitte stelle dich kurz vor:
Ich heiße Hanni Schneitler, lebe alleine in Zwettl an der Rodl in Oberösterreich, bin geschieden, habe 4 erwachsene Kinder und 10 Enkelkinder. Sie leben alle bis auf eine Tochter, die in Italien lebt, in meiner Nähe, so bin ich als Großmutter eine gefragte Person.
Seit 6 Jahren bin ich nach 33 Jahren Gemeindearztpraxis pensioniert und genieße diese Stellung in vollen Zügen. Bis vor Kurzem versorgte ich noch Säuglinge und Mütter in der
Mütterberatung, die Zwettler Schulkinder in der Schuluntersuchung und Obdachlose im
Linzer Helpmobil medizinisch.
Daneben gehe ich oft in Konzerte und ins Theater, singe im Kirchenchor, leite eine Seniorenturngruppe und bewege mich viel.
2. Wo liegt dein tänzerischer Hintergrund?
Seit ungefähr 10-12 Jahren beschäftige ich mich mit griechischem Volkstanz, habe meine
ersten tänzerischen Erfahrungen mit Kyriakos Chamalidis gemacht und danach viel mit
Thomas Chamalidis getanzt. Ich habe mir in dieser Zeit auch einige andere Griechen und
Griechinnen angeschaut, um meinen Horizont zu erweitern. Ich besuche viele Tanzseminare
in ganz Österreich und Süddeutschland und bin seit 3 Jahren in ständiger, vertiefender
Ausbildung in griechischem Tanz bei Giannis Dimas. Weitere Tanzausbildungen habe ich
bei Thomas Chamalidis absolviert. Bei Kyriakos Chamalidis ließ ich mich im Thema :
„Trauer durch Tanz überwinden“ ausbilden. In diesen Jahren habe ich an vielen Tanzreisen ins griechische Festland und auf die griechischen Inseln teilgenommen.
3. Was ist dein aktueller, thematischer Tanzschwerpunkt?
Mein derzeitiger Tanzschwerpunkt ist griechischer Volkstanz. Wie oben erwähnt, bin ich
laufend in Ausbildung und voraussichtlich wird diese Arbeit in einer ganz eng zusammengewachsenen Gruppe noch lange weitergehen.
4. Beschreibe uns bitte für wen und wo du deine Kurse anbietest?
Bis vor 2 Jahren organisierte ich ausschließlich für Thomas und Kyriakos Chamalidis
Tanzseminare in Oberösterreich und am Weissensee, derzeit nur mehr für Kyriakos.
Ich biete in meiner Heimatgemeinde Zwettl/Rodl 1x monatlich eine griechischen Tanzabend
an, der sehr gut angenommen wird.
Zum Jahreswechsel biete ich mit meiner Tanzfreundin Eva Bohaczek und Maria Kratochwil ein ca. einwöchiges Seminar an, auf dem wir auch in die Natur gehen, Schneewanderungen machen und im Schnee griechisch tanzen. Dieses Seminar hielt jahrelang Thomas Chamalidis, seit er seine Teilnahme zurückgelegt hat, führen wir die erfolgreiche
Veranstaltung weiter.
Alljährlich im Februar lade ich Tanzbegeisterte zum Weissensee ein. Auch dort wird neben griechischem Tanz Bewegung im Schnee und auf dem zugefrorenen See angeboten. Diese Veranstaltung erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
5. Welche Träume, Wünsche, Visionen hast du in Bezug auf den Tanz?
Meine persönliche Erfahrung beim griechischen Kreistanz ist eine ganz besondere: ich kann
mich aufgrund der Einfachheit der Schritte völlig in die Musik und Bewegung versenken
und so lösen sich immer wieder „von selbst“ bestehende Anspannungen, sodass ich auf
diese Art des Tanzes nicht mehr verzichten kann.
Für die Zukunft plane ich, selbst Seminare anzubieten, eventuell auch Griechenland-
Tanzreisen zu organisieren und andere griechische Tanzlehrer einzuladen, da Kyriakos
Chamalidis aufgrund seines Alters sich aus der Seminarszene zurückziehen wird.
6. Gibt es ein Motto oder Spruch, der für dich wichtig ist?
Mein Motto ist das von Nietzsche: Man muss das Leben tanzen
7. Was ist deine nächste Tanzveranstaltung?
Meine nächste Tanzveranstaltung wird ein Seminar in Gallneukirchen bei Linz sein, das
Kyriakos als Tanzlehrer betreuen wird und auf dem 2 exzellente kretische Musiker
Livemusik aus ganz Griechenland, nicht nur aus Kreta für uns spielen werden.
Meine monatlichen Tanzabende in Zwettl laufen auch im Sommer weiter, es gibt nur eine
Pause im September, da werde ich in der Mani—Peloponnes ein Tanzseminar mit Jorgos
Lazarou besuchen.
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