Nach dem großartigen Tanzwochenende "Tanz und sing ein neues Lied" in Großrußbach, fand am Sonntag, den 28. April 2019 in der Lutherkirche Stockerau ein weiteres Highlight mit Shura Lipovsky statt, nämlich ein besinnlicher Abend mit Jiddischen Liedern und chassidischen Geschichten "über Heilung und Trost". Die Lutherkirche Stockerau wurde 1903 von Leopold Holdhaus als jüdische Synagoge erbaut und 1938 zur evangelischen Kirche umgestaltet. Dass Shura bereits zum 2. Mal der Einladung gefolgt ist an diesem Ort zu singen, entspricht ihrem tiefen Anliegen, mit Musik und Tanz Brücken zu bauen und zum Frieden in der Welt beizutragen.
Die Kuratorstellvertreterin und Lektorin der evangelischen Gemeinde, Irmi Lenius, hat ihre Eindrücke des Abends für choretaki in Worte gefasst.- wir bedanken uns herzlich dafür!
Shura Lipovsky in unserer Kirche am 28. April 2019
Diese Frau zu erleben, wenn sie singt, wenn sie die Geschichten ihrer Lieder erzählt – das ist etwas ganz Besonderes. Das ist mehr als ein schönes Konzert.
Shura Lipovsky singt jiddische Lieder und hat chassidische Weisheiten mit in ihrem Gepäck. Das Besondere an diesem Abend ist die Präsenz, mit der Shura da ist.
Sie singt Lieder von Heilung und Trost. Sie will mit ihrem Gesang Menschen besuchen und setzt das gleich mit Gott besuchen. Als Zuhörerin habe ich den Eindruck, dass sie derart beseelt ist, dass sie als Person diese göttliche Atmosphäre nährt.
Inspirierend sind auch die Gedanken, die sie mit dem Publikum teilt:
Das gebrochene Herz wird ganz, wenn es zu sich kommt.
Und dann ist es in der Lage die Welt zu heilen.
Das sind nicht nur schöne Worte. Das ist gelebte Weisheit und Shura atmet in dieser Weisheit und lässt ihre ZuhörerInnen daran Anteil haben.
Was ist der Mensch? So betitelt sie ein Lied, das dann völlig ohne Worte auskommt und doch alles sagt. Und Menschen können auch Engel sein! Mit einem ihrer selbst komponierten Lieder besingt sie einen Engel, der zu spät kommt.
Es ist dieser unbedingte Glaube an das Gute und an den Schöpfer, gepaart mit dem Augenzwinkern, das unsere allzu menschliche Unvollkommenheit liebevoll mitträgt – diese Mischung ist die Essenz, die das Konzert mit Shura Lipovsky zu einem spirituellen Ereignis macht.
Shalom und Danke – Ein Abend wie dieser nährt und inspiriert.
Foto von Ulli Bixa
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