Die Erzdiözese Wien hat das Schloss Großrußbach, in dem bis 2021 ihr Bildungshaus im Weinviertel untergebracht war, an die Firma Gruschina Transport- und Vermietungs GmbH im Jänner 2022 verkauft. Die Liegenschaft soll teils für die Unternehmensleitung, teils als Unterkunft für qualifizierte Mitarbeiter und als Seminarhotel genutzt werden. Benutzbar bleiben im Schloss wie bisher die Veranstaltungsräume samt Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie, die Bücherei mit Bücherbus, das Vikariatsbüro und die Kapelle, der Festsaal ebenso der öffentliche Zugang zum Schlosspark. Auch die ansässigen Vereine behalten ihren Sitz im Schloss.
Aktuell wird mit der Renovierung begonnen. An der Schlossfassade wird bereits eifrig gearbeitet.
Der neue Eigentümer sucht einen Betreiber für den Hotel- und Gastgewerbebetrieb. Bis dieser gefunden ist, sind nur eingeschränkt Veranstaltungen in Schloss Großrußbach möglich.
Erwachsenenbildung: „Kooperationen geplant“
Erfreut ist auch Franz Knittelfelder, Direktor der Bildungsakademie Weinviertel: „Ich freue mich, dass es mit dem neuen Betreiber eine gute Kooperation für die Erwachsenenbildung im Weinviertel geben wird. Wir planen am Standort Großrußbach vorrangig mehrtägige Kurse mit Übernachtungsmöglichkeit anzubieten. Auch unsere Pilger werden versorgt sein, weil der Verein Jakobsweg Weinviertel seinen Sitz im Schloss behält.“ Prälat Matthias Roch ist Rektor der Kapelle und feiert dort regelmäßig Gottesdienste.
Die Bildungsakademie Weinviertel bietet Erwachsenenbildung zu verschiedenen Themen wie Pilgern, Hospizbegleitung oder Theologie, aber auch kreative Angebote wie Schnitzen oder Ikonenmalen, sowie eine Mediathek mit regionalem Bücherbus an. Wenn ein Betreiber für das Hotel und Gastgewerbe dann gefunden wurde, dann sind im Festsaal auch wieder mehrtägige Kreistanzseminare möglich. Aktuell werden über die Bildungsakademie nur vereinzelt in Großrußbach Veranstaltungen organisiert. Durch die Renovierungsarbeiten kommt es natürlich zu Behinderungen auf dem Parkplatz und bei den Zugängen. Alle sind zuversichtlich in ein bis zwei Jahren dort wieder einen Seminarbetrieb im gewohnten Umfang und mit weit besserer Infrastruktur aufbauen zu können.
Der Festsaal in seiner runden Holzbauweise bleibt so bestehen. Im Bereich des Gästehauses wird sich einiges ändern. Die Zimmer werden modernisiert und der Gastronomiebereich angepasst an die aktuellen Bedürfnisse.
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